Leben im Meer – Gemeinwesenarbeit und Quartiersmanagement auf den Ostfriesischen Inseln Juist, Spiekeroog und Wangerooge
Laufzeit: 2019/2020 sowie in Fortsetzung von 2021–2023
Förderung: Wettbewerb „Gute Nachbarschaft“ mit Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz
Die Ostfriesischen Inseln gehören zu den touristischen Hotspots in Niedersachsen. Fast 6 Mio. Übernachtungen sprechen für sich. Saison war einmal – heute sind fast alle Inseln auch in den Wintermonaten gut besucht. Das hinterlässt Spuren sowohl bei der Bevölkerung wie auch bei den Saisonkräften. Der Ruf nach einem besseren Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit wird immer lauter. Dass es nicht nur auf die Gesundheit und Zufriedenheit der Gäste während ihres Aufenthalts ankommt, sondern auch gleiches für die Gastgeber gilt, hält seit einigen Jahren Einzug in das insulare Bewusstsein. Die Inselgemeinschaften kränkeln an ihrem eigenen Erfolg und müssen sich um die Sicherung der sogenannten weichen Standortfaktoren stärker kümmern, ihre Resilienz erhöhen.
Die Gemeinwesenarbeit, die sich als Konzept der Sozialen Arbeit versteht, richtet sich ganzheitlich auf die Lebenszusammenhänge von Menschen. Ihr Ziel ist, mit professioneller Unterstützung gemeinsam mit den Bewohnern, den Menschen vor Ort deren Situation, ob materiell, infrastrukturell oder immateriell zu verbessern. Hier setzt dieses Projekt an.
In diesem Sinne baut die ARSU GmbH gemeinsam mit den drei Inselkommunen Juist, Spiekeroog und Wangerooge die Gemeinwesenarbeit auf. Dreh- und Angelpunkt sind die drei Insellotsinnen, die für die „Dauer- und Saisoninsulanerinnen und -insulaner“ Anlauf- und Vernetzungsstelle vor Ort für alle sozialräumlichen und ressortübergreifenden Belange sind. Die Bewohnerinnen und Bewohner stehen im Zentrum, nicht die Gäste! Das ist neu für alle Inselbewohner.
Seit 2022 wird mit den Projekten „He Nördernee“ und „Mien Langeoog – Mien too huus“ der Aufbau von Gemeinwesenarbeit auf den Inseln Norderney und Langeoog gefördert. Diese beiden Projekte bzw. die Insellotsinnen werden in den Wissensaufbau und Erfahrungsaustausch von „Leben im Meer 2.0“ einbezogen.
Das Projekt wird gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz und wird fachlich betreut und unterstützt vom Praxisnetzwerk für soziale Stadtentwicklung – LAG Soziale Brennpunkte Niedersachsen e.V. und läuft in der zweiten Förderphase bis Ende 2023.
Weitere Projektinformationen unter: https://www.gwa-nds.de/projekte
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